ErntedankTradition

[2017-10-13]

Ende September haben wir wieder Enrntedank gefeiert. Die vielerorts dafür kunstvoll gebundene Erntekrone ähnelt in gewisser Weise dem Zeichen der Diakonie, dem Kronenkreuz. So möchte ich heute der Tradition der Erntekrone ein wenig nachspüren. Erntedankfeste gab es schon in vorchristlicher Zeit. Vergleichbare Riten sind aus Nordeuropa, Israel, Griechenland oder aus dem Römischen Reich bekannt. In der römisch-katholischen Kirche ist ein Erntedankfest seit dem 3. Jahrhundert belegt. Da die Ernte je nach Klimazone zu verschiedenen Zeiten eingebracht wird, gab es nie einen einheitlichen Termin. Nach der Reformation wurde das Erntedankfest an unterschiedlichen Daten gefeiert. Einige evangelische Kirchenordnungen verbanden den Dank für die Ernte mit Michaelis, andere legten ihn auf den Bartholomäustag (24. August), auf den Sonntag nach Ägidii (1. September) oder nach Martini (11. November). Schließlich bürgerte sich die Feier am Michaelistag (29. September) oder – weit überwiegend – am ersten Sonntag nach Michaelis als Termin ein. Diese Regelung geht u. a. auf einen Erlass des preußischen Königs aus dem Jahre 1773 zurück. Dies konnte dazu führen, dass das Erntedankfest noch in den September fällt. Mittlerweile ist in den evangelischen Kirchen der erste Oktobersonntag der Erntedanktermin, da der Michaelistag, wenn er auf einen Samstag fällt, am folgenden Sonntag gefeiert wird. Zum Erntedankfest wird der Altar in der Kirche mit Erntegaben wie Brot, Eiern, Honig, Wein, Blumen sowie Feld- und Gartenfrüchten und einer Erntekrone geschmückt. Oft bringen die Gottesdienstbesucher auch Körbe mit Obst, Gemüse oder Brot zur Segnung mit. Gelegentlich machen ein anschließender Frühschoppen oder Pfarrfest das Erntedankfest zu einem großen Ereignis. Unser heutiges kirchliches Erntedankfest lässt sich auf einen weltlichen Brauch des bäuerlichen Arbeitslebens zurückführen, den die Kirche im 18. Jahrhundert aufgriff. Früher überreichten Haus-, Hof- und Erntearbeiterinnen und –arbeiter den Bauern nach Abschluss der Erntearbeiten einen Kranz aus geflochtenem Getreide. Daraufhin bekamen sie in der Regel ein Festessen serviert. Dieser Kranz lebt heute in der festlich geschmückten Erntekrone, einer vier- oder sechsbogigen Bügelkrone, weiter. Dankbar sein tut richtig gut. Heute möchte ich mich bei Ihnen bedanken. Seit einem knappen Jahr darf ich Ihnen an dieser Stelle über Diakonie.mobil in Hallein sowie Ereignisse und Projekte rund um das Diakoniewerk berichten. Mittlerweile bin ich in meiner Position als Einsatzleitung von Diakonie.mobil in Hallein bzw. im Tennengau „gut angekommen“ und fühle mich an meinem Arbeitsplatz richtig wohl. Selbstverständlich stehe ich Ihnen nach wie vor persönlich für Informations- und Erstgespräche in unserem Stützpunkt am Schöndorferplatz montags und donnerstags jeweils von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr sowie jederzeit telefonisch und nach Vereinbarung bei Ihnen zu Hause zur Verfügung. Gerne erwarte ich Ihre Anfragen und freue mich auf ein persönliches Kennenlernen „unter dem Kronenkreuz“, auf dass wir die Früchte unserer Bemühungen als „Erntekrone“ dankbar vor Gott bringen können. Ihr DGKP Jan S. Bechtold Diakoniewerk Salzburg Einsatzleitung Diakonie.mobil Hallein / Tennengau Khuenburggasse 2 / Ecke Schöndorferplatz 5400 Hallein Tel.: 0650 / 82 67 700 E-Mail: diakoniemobil.hallein@diakoniewerk.at oder Jan.Bechtold@diakoniewerk.at