Eine Friedensinitiative feiert Geburtstag

[2018-12-08]

Solidarität konkret.
Eine Friedensinitiative feiert Geburtstag.
70 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR).

Frank-Walter Steinmeier machte als damaliger Außenminister die Aussage: „Ohne Achtung der Menschenrechte ist der Friede niemals sicher!“ Worauf hat jeder Mensch auf Erden ein Recht? In der AEMR ist dies aufgezählt.

Artikel 1:
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren…

Weiters: Verbot der Diskriminierung / Recht auf Leben, Freiheit und Gleichheit vor dem Gesetz / Gedanken- Gewissens- und Religionsfreiheit / Meinungs- und Versammlungsfreiheit / Recht auf Arbeit, gleichen Lohn und Bildung und vieles mehr.

Die AEMR wurde am 10. Dezember 1948 in Paris als Resolution der UN Generalversammlung verabschiedet. Menschen aus allen Teilen der Welt einte damals, nach der Zerstörung Europas durch zwei Weltkriege, die Vision eines Zusammenlebens, in der die Würde jedes einzelnen Menschen anerkannt und geschützt wird. Die AEMR ist zwar kein juristisch verbindliches Dokument, doch hat sie politisch und moralisch ein sehr großes Gewicht. Die starke Betonung der Menschenwürde kann als Reaktion auf die völlige Entwürdigung des Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus interpretiert werden.
70 Jahre nach diesem Meilenstein gesellschaftlicher Entwicklung werden leider weiterhin weltweit Menschenrechte schwer verletzt. Nach Aussage des Generalsekretärs der Vereinten Nationen António Guterres im Dezember 2017, nehmen Übergriffe sogar zu: „Wir sehen eine wachsende Feindseligkeit gegenüber Menschenrechten und ihren Anwälten durch solche, die von Ausbeutung undSpaltung profitieren. Wir sehen Hass, Intoleranz, Gräueltaten und andereVerbrechen. Diese Taten gefährden uns alle.“

Ja, ich bin überzeugt, dass solche Untaten etwas mit uns machen. Sie machen etwas mit unserer Gesellschaft. Sie tragen zur Verrohung und Verwahrlosung bei und tragen immer den Keim der Unruhe und des Krieges in sich. In der Pfarrgemeinde Hallein wenden wir uns mit der „Kerze der Hoffnung“ gegen Menschenrechtsverletzungen. Im Vorraum der Kirche können Sie sich mit Ihrer Unterschrift für Verfolgte und Entrechtete einsetzen (immer Gewissensgefangene).

Bitte treten sie dem Unrecht so aktiv entgegen!

Helga Schinninger