Weihnachten in Griechenland

[15.12.2022]

Unsere evangelische Pfarrgemeinde zeichnet sich u.a. durch eine große Buntheit und Vielfalt von Menschen aus, die aus unterschiedlichen Ländern und Gegenden hier in Hallein heimisch geworden sind. Ähnliches gilt für die ganze evangelische Kirche in Österreich. Alle bringen dabei auch Bräuche und Traditionen aus ihren Herkunftsländern mit – besonders im Blick auf das Christfest und wie sie es in ihrer Kindheit und Jugend gefeiert haben. In 9 kurzen Statements erzählen einige von ihnen, was für sie das Besondere, das Typische am Weihnachtsfest dort ist, wo sie herstammen.

Weihnachten in In Griechenland

In Griechenland gibt es eigentlich keine Adventszeit.

Wir orthodoxen Griechen beginnen am 14. November mit der Fastenzeit. Es ist auch üblich, am 23. Dezember ein Weihnachtsfeuer zu machen und ein extra aufbewahrtes Holzscheit zu verbrennen, damit dem Jesuskind bei der Geburt nicht kalt wird.

Am 24. Dezember gehen die Kinder mit Glöckchen, Triangeln und Trommeln von Haus zu Haus und singen Weihnachtslieder das sogenannte „Kalandas“, was in etwa mit dem heiligen 3 Königssingen vergleichbar ist. Sie bekommen dafür süßes Weihnachtsgebäck oder Geld.

Damit beginnt auch die 12tägige Weihnachtsfeier. In diesen Nächten wird immer ein Feuer angezündet, damit die Kobolde kein Unwesen in den Häusern treiben können. Am 25. Dezember endet die Fastenzeit und es wird groß aufgekocht. Oft gibt es auch ein Spanferkel, Lammfleisch oder auch einen gut gefüllten Truthahn. Etwas Besonderes ist auch der „Vasilopita“, das ist ein süßer Kuchen, in dem eine Münze miteingebacken wird. Wer die Münze in seinem Kuchenstück findet, hat ganz viel Glück im nächsten Jahr.

Heutzutage haben sehr viele in Griechenland einen Weihnachtsbaum, doch zur Tradition gehören eigentlich geschnitzte Holzschiffe und Segelboote die mit Sternen und Kugeln geschmückt und beleuchtet werden.

In der Nacht zum 1. Januar ist es dann so weit: Da kommt der „heilige Vassilius“ zu den Kindern und legt ihnen die ersehnten Geschenke unter das Bett.

Karin Panagiotaki