Kirche? – wieso Kirche!?

[03.08.2022]

Hast du dir schon mal die Frage gestellt, was Du dir von Gott wirklich wünschst oder von der Kirche? Ich meine jetzt nicht, ob der Test morgen in der Schule ausfällt oder die Sonne scheint, sondern eher so was, wie: „Was brauche ich, um sagen zu können, dass ich mich hier wohl fühle und deswegen komme ich auch gerne in die Kirche“. Wie sollte ‚Kirche‘ sein?

Ich hab mir schon mal ein paar Gedanken darüber gemacht; genauso wie Tom. Tom kam eines Tages in die Küche zum Frühstücken und hörte, wie sich seine Eltern ganz aufgeregt miteinander unterhielten. Es fielen Worte wie „Kirche“, „Gott“, „Gebet“ „Taufe“ und „Taufpaten“ usw. „Mama, was ist denn los?“, fragte Tom deshalb, „wieso redet ihr über ‚Kirche‘?“ Mama sagte zu ihm: „Setz dich mal, Tom, ich mach‘ dir Frühstück und dann erklär‘ ich dir alles.“ Später setzte sie sich zu ihm und überlegte, was und vor allem wie sie ihm das jetzt alles erklären sollte: „Also Tom, du weißt ja, dass wir gerne für deine kleine Schwester Mia eine Taufe machen wollen, aber nicht nur für sie, sondern auch für dich. Also miteinander. Was hältst du davon?“, fragte sie ihren Sohn. Tom überlegt und nickte. „Na gut, aber wieso bin ich eigentlich noch nicht getauft und außerdem waren wir ja noch nie in der Kirche! Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern? Und warum erst jetzt?“, fragte er.

Seine Mama antwortete: „Naja, früher waren wir schon. Also Papa und ich. Wir haben uns schließlich auch dort kennengelernt. Aber wir waren sehr jung und dachten uns, dass wir die Kirche nicht brauchen, und sind deshalb beide ausgetreten. Aber jetzt haben wir euch: dich und Mia und vor einer Weile haben dein Papa und ich uns daran erinnert, wie schön es eigentlich war, in die Kirche zu gehen und was wir alles als Kinder so erlebt haben. Darum haben wir uns entschlossen wieder einzutreten.“ „O.K., aber geht das überhaupt? Ist da denn Gott nicht eigentlich böse auf euch, weil ihr ihn vorher verlassen habt?“ Mama lachte: „Nein! Gott ist nicht deswegen böse, wir haben ja damals nicht ihn, sondern die Kirche verlassen – das ist nicht das Gleiche. Aber es gehört dennoch zusammen und das haben wir jetzt erkannt.“ Tom überlegte lange und dann sah er seine Mutter an und sagte: „Und was hab‘ ich jetzt damit zu tun? Ich kenn‘ da ja niemanden und ich weiß ja gar nicht, was man da alles tun muss! – Das ist echt blöd. Und wenn das so ist wie bei den Martinsfeiern vom Kindergarten, will ich da nicht hin! Da sitzt man nur da, darf nichts sagen. Und vorne wird immer nur so komisch geredet und man muss ständig aufstehen, dass mag ich nicht!“

„Aber Tom, das ist nicht so. Lass uns doch gemeinsam in den Jung & Alt – Gottesdienst gehen, der ist ganz speziell für euch Kids und da darfst du sogar mitmachen, was sagen, und wenn nicht, dann musst du auch nichts tun. Aber es gibt nette Lieder, tolle Geschichten und wenn dich das gar nicht interessiert, kannst du ja dort ein Bild malen“, sagte Mama jetzt. „Hm. Na gut, lass uns da mal hin, aber Mama woher weißt du denn das alles?“, wollte Tom nun wissen.

„Tja weißt du, wie der Papa und ich wieder ,eingetreten‘ sind, hatten wir mit dem Pfarrer dort ein Gespräch und da hat er uns das erzählt und uns einen Gemeindebrief mitgegeben und in diesem stehen die Termine drin und auch ein paar andere Berichte und Sachen. Es ist sogar eine Kindergeschichte drin, schau mal“, sagt Mama und setzt sich zu ihm, um mit ihm den Gemeindebrief anzusehen.

Eine Woche später war es dann so weit, die ganze Familie ging in den Jung & Alt – Gottesdienst. Da staunte Tom nicht schlecht und er hatte anfangs gar nicht damit gerechnet, dass es ihm so gut gefallen wird. Alle waren voll nett und freundlich und er bekam sogar noch etwas Süßes am Ausgang und dann der große Garten mit dem Spielplatz. Auch die Kinder waren freundlich und redeten mit ihm, als ob er immer schon .dazugehörte‘! Das freute Tom sehr und schließlich wusste er, was Kirche bedeutet und was er auch von ihr erwartet: Freundschaft mit Gott, Jesus und mit den Leuten der Gemeinde. Einen Ort zu haben, wo man so angenommen wird, wie man ist; wo Freude ist und Lachen; ein Ort, bei dem man schöne Lieder singt und auch mal herumgehen darf. Und wo man sich einfach wohl fühlt.

Seine Mama hat ihn dann sogar für die Kinderferieninsel angemeldet und darüber hat er sich sehr gefreut und war schon ganz aufgeregt, was ihn wohl da alles erwartet und was denn da alles passieren wird!

Tja, ich wünsche euch auch diesen Ort und dass ihr euch genauso wie Tom freuen könnt, bei uns mal reinzuschauen und unsere Gemeinde zu entdecken!

Ich wünsche Euch einen schönen Sommer! Wir sehen uns hoffentlich bald mal?! Vielleicht sogar beim nächsten Jung & Alt-Gottesdienst?

Eure Yvonne