Danke für den Kirchenbeitrag!

[27.02.2023]

In den letzten Tagen ist er vermutlich schon wieder bei Ihnen angekommen: Der Kirchenbeitragsbescheid für 2023. Und ist er sogar noch angestiegen! Wenn Sie jetzt sofort an „ Austritt “ denken, ist es nicht verwunderlich, aber bitte bevor Sie Ihren Gedanken „in die Tat“ umsetzten, lassen Sie mich etwas erklären, vielleicht stimmt es Sie um, und wenn in meinem Artikel keine Lösung „gefunden“ wurde, dann BITTE – rufen Sie mich an oder kommen Sie zu mir ins Büro. Gemeinsam schauen wir uns die Sachlage an und finden eine Lösung!
Ich habe hier versucht, einige der meist gestellten Fragen rund um den Kirchenbeitrag zu beantworten, vielleicht wird auch Ihre beantwortet:

Wozu gibt es den Kirchenbeitrag?

Ihr Kirchenbeitrag stellt sicher, dass es uns überhaupt gibt. Ohne ihn wären viele Dinge nicht möglich und das würde für Sie sehr hohe Kosten bedeuten. Zum Beispiel: Taufen, Geheimnisfest, Hochzeiten (auch im Freien), Konfirmation, Beerdigungen, Seelsorge und vieles mehr, würden wie jetzt nicht möglich sein. Unsere Gemeindemitglieder können aber darauf bauen, dass diese Dinge nicht extra bezahlt werden müssen, sondern für alle entgeltlos zur Verfügung stehen. Somit werden diese Dinge von uns miteinander getragen.

Was geschieht mit meinem Beitrag?

Der Kirchenbeitrag ist auf 3 Säulen aufgebaut:

1/3 Ihres Beitrags bekommt die Evangelische Kirche Österreich. Mit diesem Geld werden die Gehälter von Pfarrern und Pfarrerinnen und den weltlichen Mitarbeiter*innen bezahlt. Dazu kommen auch die Pensionen der Pfarrer*innen. Ebenso werden damit Mitarbeiter*innen für die Aus- und Weiterbildung und Religionsunterrichtsstunden, die der Staat nicht übernimmt finanziert.
Es gibt auch noch andere Projekte und Bereiche wie die Öffentlichkeitsarbeit, Frauen- und Jugendarbeit, Gemeindeaufbau und Subventionen für verschiedene Initiativen in den Gemeinden und Diözesen.
1/3 bekommt die Diözese/Superintendenz in unserem Bundesland, die auch dort Gehälter an ihre Mitarbeiter*innen bezahlt, sowie diakonische Projekte, Unterstützungen für die Kirchenmusik und Ausund Weiterbildung für die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen finanziert. Von der Suptur werden auch – gemeinsam mit Gesamtkirche und Pfarrgemeinden – Fahrtkosten der Religionslehrer*innen gestemmt, die teils an sehr vielen Schulen unterrichten (im Durchschnitt sind es in Salzburg und Tirol 10-15 Schulen pro Lehrperson) und auch hier gilt es die Frauen- und Jugendarbeit zu fördern.
1/3 bleibt in der eigenen Pfarrgemeinde. Damit wird nicht nur die Pflege und Erhaltung von Gebäude und Kirche bezahlt, sondern auch die Mitarbeiter*innen und Ausbildung der Ehrenamtlichen bewerkstelligt. Auch gibt es viele Sachaufwände (wie Büromaterial, Diakonie, Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen, Werbung usw.)

Warum ist der Beitrag heuer so hoch?

In den letzten Jahren haben wir den Kirchenbeitrag kaum erhöht. Deswegen ist die Kluft zwischen dem, was eingenommen und verbraucht wurde, sehr groß. Es ist für uns leider nicht anders möglich, als den Beitrag zu erhöhen, um den großen Unterschied zu verringern. Leider muss auch bei uns gespart werden und auch wir haben mit den Heiz-, Strom- und anderen Kosten zu kämpfen.

Muss ich meine Vorschreibung auf einmal zahlen?

Nein, das müssen Sie nicht! Sie können den Beitrag gerne jährlich bezahlen, aber es gibt auch die Möglichkeit ihn monatlich, vierteljährlich oder halbjährlich zu bezahlen. Das können Sie entweder selbst – durch einen Dauerauftrag – veranlassen oder Sie unterschreiben bei uns eine Einzugsermächtigung und es wird wie gewünscht, von Ihrem Konto abgebucht!

Wer zahlt den Kirchenbeitrag und wer ist davon befreit?

Kirchenbeitragspflichtig ist jede*r evangelische*r Christ*in mit Hauptwohnsitz in Österreich, egal welcher Staatsangehörigkeit. Ausnahmen gibt es für Gemeindemitglieder, die in Deutschland und anderen Ländern arbeiten (nur mit Nachweis!), bei denen bereits bei der Lohnverrechnung die Kirchensteuer abgerechnet wird. Weiters müssen Kinder, Schüler*innen und Studierende, sowie Zivildienstleitende und Präsenzdienende keinen Beitrag zahlen. Wenn Sie derzeit arbeitslos sind, wird durch einen Bescheid vom Arbeitsamt der KB ausgesetzt. Mütter in Karenz, haben nur einen Mindestbeitrag von € 36,– zu entrichten.

Woher hat die Kirche meine Daten?

Wir bekommen jährlich von den umliegenden Gemeinden, die zu unserer Pfarrgemeinde gehören, eine Meldeliste von zu-, weg- und umgezogenen evangelischen Personen. Diese werden in unserem System (EGON) aktualisiert und eingetragen. Auch die Personen, die zwar ausgetreten sind, aber sich bei ihren Gemeinden immer noch als „evangelisch“ deklariert haben!

Wenn ich wieder eintrete, muss ich dann Kirchenbeitrag nachzahlen?

Nein, aber: Menschen, die ausgetreten sind, sind dazu verpflichtet den noch offenen Kirchenbeitrag zu bezahlen. Wenn Sie neu eintreten, wird die Zeit davor (also ohne Konfession) nicht berechnet!

Und mein Angebot steht: Wenn Sie noch irgendwelche Fragen und Anliegen bezüglich des Kirchenbeitrages haben, scheuen Sie sich nicht davor, mit mir in Kontant zu treten, ich helfe Ihnen sehr gerne weiter!
Wie heißt es so schön bei uns in Österreich: „Mitt‘n reden kommen d’Leut zam!“

Yvonne Ennsmann
Tel. : 0699/188 77 598
oder kirchenbeitrag@hallein-evangelsiche.at Bürozeiten:
Di, Do, und Fr von 8:00 – 12:00 Uhr
(nachmittags nach Terminvereinbarung)

Ganz, ganz herzlichen Dank an alle, die auch in den immer teurer werdenden Zeiten ihrer Kirche die Treue halten und ihren Kirchenbeitrag wie jedes Jahr sofort eingezahlt haben! Das hilft uns sehr für unsere Arbeit in der Gemeinde.

Leider erfahren wir immer wieder, dass die postalische Kirchenbeitrags- Vorschreibung nicht ankommt.

Wenn ihr im März keine Post bekommen habt – meldet euch bitte im Pfarramt!

Meldet euch auch auf jeden Fall, wenn ihr wegen der überall steigenden Kosten oder anderer finanzieller Belastungen heuer weniger oder gar nicht zahlen könnt! Oder wenn wir euch falsch eingestuft haben! Wir sind für euch da – und kommen euch auch finanziell entgegen!

Pfarrer Peter Gabriel