Sonntagsgruß zum 28. Mai 2023

[26.05.2023]

Pfingstsonntag

Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde unserer Halleiner Pfarrgemeinde!

Am 28. Mai 1978, also vor 45 Jahren, bin ich in der Heilig-Geist-Kirche in Delmenhorst-Deichhort konfirmiert worden. Daran denke ich immer noch voller Freude und Dankbarkeit zurück. Der zugesagte Segen und mein Ja zum christlichen Glauben begleiten mich seitdem und geben mit Kraft und Trost.

Ähnlich erging es den Jubelkonfirmand*innen, denen wir am 7. Mai erneut Gottes Segen zusprechen durften – in Erinnerung an ihre Konfirmation vor 50 bzw. 60 Jahren.

Heuer fällt der 28. Mai wieder auf den Pfingstsonntag und ich darf gemeinsam mit unserem Gemeindepädagogen Dietmar Pilz 17 Jugendlichen aus unserer Gemeinde Gottes Mitgehen auf ihrem Lebensweg sowie das von ihnen ausgesuchte biblische Konfirmati- onswort zusprechen.

Erstaunlich ist dabei für mich, dass ca. die Hälfte der Jugendlichen den Taufspruch, den Ihre Eltern für sie ausgesucht haben, auch wieder als Konfirmationsspruch ausgewählt hat. Ich deute das als Zustimmung zu dem Weg, auf den ihre Eltern sie mit der Taufe gestellt haben.

Konfirmation leitet sich ab vom lateinischen Wort „confirmare“, das bedeutet festigen, (be-)stärken, auch ermutigen und trösten, aber ebenso festmachen, bestätigen oder bekräftigen.

Für mich steht an erster Stelle, dass Gott mich in meinem Glauben, meinem Vertrauen stärken will. Mit Hilfe seines Heiligen Geistes und seines Segens bekomme ich Kraft, mein Leben in Aufsehen zu Gott und in Ausrichtung auf Jesus Christus zu führen.
In schwierigen oder traurigen Zeiten bekomme ich Trost und neue Zuversicht geschenkt. Gottes Glauben an mich hilft mir gegen meine Zweifel: immer wieder darf ich ihn als den erfahren, der mich sieht, mich hört und mich mit Liebe umgibt.

Das ist nicht selbstverständlich, darum will ich immer wieder bitten – so wie es bei Lukas 15,7 heißt: „Die Apostel sprachen zu dem Herrn: Stärke uns den Glauben!

Ich erlebe diese Stärkung durch Gott, wenn ich sein Wort lese und bedenke, im Gebet, vor allem aber in der Gemeinschaft mit anderen Christen und Christinnen.

Deshalb ist das Zusammensein in der Konfirmationszeit, das Nachdenken über den christlichen Glauben genauso wichtig wie der Konfirmationsgottesdienst.

Aber auch der zweite Aspekt ist wichtig: Ich will mich immer wieder bei Gott verankern, mich seiner Liebe öffnen und mein Leben, meinen Alltag mit ihm gestalten.

So wie das Ja am Standesamt im alltäglichen Eheleben immer wieder gesagt und gelebt werden will – verhält es sich auch mit meiner Beziehung zu Gott. Wie Simon Petrus (Johannes 21,15) will ich wieder und wieder sagen: „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe habe.

Gottes Heiliger Geist, der am Pfingstfest im Mittelpunkt steht, möge mir dabei helfen!
Euer Pfarrer Peter Gabriel

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