[22.03.2021]
Wir können uns glücklich schätzen auf einem Fleckchen Erde zu leben, in der all unsere Grundbedürfnisse gedeckt sind, wir im Frieden Zusammenleben und ein ausgesprochen gutes Leben führen.
Aber was macht für mich ein gutes Leben aus? Ich glaube, es ist ein Mix aus allem. Ich freue mich, dass ich mich als Frau alleine und sicher bewegen kann, dass ich nach meiner Krankheit geduldig mit mir bin, an mich glaube und ein gewisses Gottvertrauen in mir trage. Große Dankbarkeit verspüre ich, wenn ich nach langer Zeit wieder einen Gipfel erklommen habe und die herrliche Landschaft und Natur genieße. Mir ist meine Familie wichtig, meine Freundinnen und ich habe Freude an meinen Hobbies. Letztendlich sind es einfach die kleinen Dinge, die mir das Leben versüßen. Am besten kann ich das mit unseren Jahreszeiten beschreiben: Ich kann es kaum erwarten, dass der Frühling kommt, die ersten bunten Blumen ihre Köpfe aus dem Schnee herausstrecken und die Luft nach „Frühling“ duftet. Im Sommer liebe ich die lauen Abende mit guten Gesprächen, einfach nur die vielen Sterne im Himmel zu beobachten oder in Gedanken sich etwas zu wünschen, wenn eine Sternschnuppe vom Himmel fällt. Der Herbst ist für mich die Zeit toller Wanderungen in den Bergen und wenn sich der Wald in seinen schönsten Gelb- und Rottönen zeigt. Im Winter liebe ich die Bewegung und die Aktivitäten im Schnee an der kalten und klaren Luft. Andererseits ziehe ich mich auch gerne ins Haus zurück, in eine Decke gekuschelt, und lass den Abend mit einem leckeren Tee oder einer warmen Lavendelmilch ausklingen. Nichts destotrotz, die beste Erklärung für ein gutes Leben beschreibt für mich immer noch meine Lieblingsautorin Astrid Lindgren: „Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen.“
Karin Landwehr