Palmsonntagsgruß 28. März 2021

[26.03.2021]

Liebe Mitglieder unserer Halleiner Pfarrgemeinde!

Pröglhöf Peter
Pröglhöf Peter

Vor ein paar Tagen, während des letzten heftigen Wintereinbruchs, war ich am Schnee- Schaufeln auf unserem Kirchplatz. Alles ist weiß um mich herum wie im tiefsten Winter.

Da höre ich eine Amsel singen, ein wenig zaghaft vielleicht, leiser als sonst, die Strophen ein wenig kürzer. Ich unterbreche mein Schaufeln und versuche sie zu entdecken. Und da, ganz oben auf dem höchsten Baum in unserem Garten, auf der Weide, da sitzt sie und singt – und für mich singt sie ein Lied des Glaubens. „Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.“ (Hebräer 11,1)

Nichts ist zu sehen vom Frühling, es scheint tiefster Winter zu sein. Und doch zweifelt dieser kleine Vogel nicht an dem, was man nicht sieht: Der Frühling wird kommen – nein: Er ist schon da, auch wenn er nicht zu sehen ist. Der Winter hat schon ausgespielt, auch wenn er noch alles zu beherrschen scheint.

Nichts sehen und doch nicht daran zweifeln, dass es da ist: Das ist Glauben. Freilich gibt es für das, was nicht zu sehen ist, schon Anzeichen. Für die Amsel ist es das Sonnenlicht – wir wissen ja, dass sie zu singen beginnt, sobald die Helligkeit der Tage eine bestimmte Dauer erreicht hat. Und für die Menschen, die an Jesus glaubten, waren diese Anzeichen das, was sie mit ihm erlebten – seine Worte, seine Taten, die Hoffnung, die er ausstrahlte.

Die ging so weit, dass die Menschen erlebten: Selbst der Tod hat schon ausgespielt, auch wenn er noch alles zu beherrschen scheint. Das neue Leben wird kommen – nein: Es ist schon da.

Am Palmsonntag erinnern wir uns daran, dass Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem deshalb von einer begeisterten Menge empfangen wurde (Johannes 12,12-19). Was sie noch nicht begriffen hatten: Das neue Leben kann sich die Erfahrung des Todes nicht einfach ersparen. Der Palmsonntag ist der Beginn der Karwoche.

Ich lade euch ein, den Weg dieser Woche bewusst mitzugehen.

Peter Pröglhöf

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