Hoffnung beflügelt

[08.07.2025]

Edda Böhm-Ingram
Edda Böhm-Ingram

Der Begriff „Hoffnung“ leitet sich vom mittel-nieder-deutschen “hopen” her, was so viel bedeutet wie „hüpfen“ oder „vor Erwartung zappeln“. Hoffnung zu haben bedeutet, eine nicht einschätzbare aber im Grunde positive Erwartungshaltung gegenüber der Zukunft zu haben. Der hoffende Mensch glaubt daran, dass das, was im Leben passiert, seinen Sinn hat und dass sich letztendlich alles (wieder) zum Guten wenden wird. Wenn wir hoffnungsvoll sind, vertrauen wir darauf, schwierige Situationen entweder allein oder mit Hilfe anderer lösen zu können. Daraus ziehen wir dann auch die dafür notwendige Kraft und den entsprechenden Mut. Diese generell positive Betrachtungsweise des Lebens bewirkt, dass das Glas von hoffenden Menschen immer halb voll und nicht halb leer ist.

In schwierigen Lebenssituationen ist es vor allem die Hoffnung, die uns die Kraft gibt, anstehende Probleme zu lösen und Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Was aber, wenn vermeintlich alles schief geht in meinem Leben und ich niemanden habe, dem ich mich anvertrauen oder von dem ich mir Hilfe erwarten kann? Wenn mir ein Schicksalsschlag den letzten Optimismus raubt und mein Selbstvertrauen immer mehr schwindet, weil ich merke, dass ich es nicht schaffe, mein Leben wieder „in den Griff zu bekommen“?

Ich denke, fast alle von uns hatten schon Situationen in ihrem Leben, in denen sich dieses Gefühl der Mutlosigkeit, der Verzweiflung und des Gefühls, von niemandem verstanden zu werden, breit gemacht hat. Wenn ich in solchen Lebenssituationen Menschen habe, denen ich mich mit meiner Hoffnungslosigkeit anvertrauen kann, dann habe ich gute Voraussetzungen, Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen, motiviert etwas Neues auszuprobieren und auch den Blick auf das „halbvolle Glas“ nicht zu verlieren – nämlich auf das, was auch trotz allem Negativen in meinem Leben gut läuft. Nicht wenige Menschen müssen mit scheinbar ausweglosen Situationen allein fertig werden, weil sie nicht über ein familiäres oder soziales Netzwerk verfügen, auf das sie in ausweglos scheinenden Lebenslagen zurückgreifen können.

Wir sind dankbar, viele dieser Menschen dann im Rahmen von DALETE unterstützen und begleiten zu können: Unsere DALETE-Freiwilligen tragen einerseits dazu bei, den Blick vom halbleeren auf das halbvolle Glas zu richten, andererseits füllen sie das Glas oft auch wieder „bis oben hin neu an“: Das ist den vielen positiven Rückmeldungen von Menschen, die schon bisher durch unsere DALETE-Aktivitäten unterstützt wurden, sehr deutlich zu entnehmen! Und noch einen positiven Aspekt dürfen wir bei DALETE nicht aus den Augen verlieren: Die Gläser der Freiwilligen sind durch ihr beherztes Engagement für andere Menschen immer gut gefüllt – anderen Menschen wieder neue Hoffnung und Lebensmut zu geben, schenkt Freude und stärkt zusätzlich auch die eigene Handlungsfähigkeit!

Alle, die mich etwas näher kennen, wissen, dass Singen eine meiner größten Leidenschaften ist. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass mir bei dem Thema „Hoffnung beflügelt“ abschließend auch gleich noch ein entsprechender Song eingefallen ist, viele von euch werden ihn in der englischen Originalversion kennen:

„Always Look on the Bright Side of Life“ von Monty Python, in der deutschen Übersetzung:

„Wenn das Leben halb verfault scheint
Dann gibt es etwas, das du vergessen hast
Und das ist zu lachen und zu lächeln, zu tanzen und zu singen
Wenn du dich fühlst, als lägst du schon auf der Müllkippe
Dann sei kein dummer Trottel
Spitz deine Lippen und pfeif, das ist der Trick!
Und schau immer auf die sonnige Seite des Lebens….“

Diakoniebeauftragte Edda Böhm-Ingram


Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal, wie es ausgeht.
Václav Havel

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