[2019-10-14]
Streng biblisch gesehen ist das „Haus Gottes“ nicht ein Gebäude aus Stein, sondern der Leib eines jeden Menschen. „Das ReichGottes ist in euch.“ (Lukas 17, 21) Und doch gibt es das Bedürfnis Glaube zu verorten, spirituell irgendwo beheimatet zu sein. Auch verfolgte Christen früher und jetzt versammel(te)n sich in Hinterzimmern, Scheunen, Höhlen oder bei Steinen (Predigtstuhl). Inzwischen leben wir hier in der glücklichen Situation, unseren Glauben gefahrlos ausüben zu können. Weithin sichtbare Kirchen wurden – unter teils enormem Aufwand – errichtet, bezeugen damit kulturelle Identität, Freiheit, Wohlstand und auch Solidarität.
Selten kann so ein Bau und dessen Erhalt von einer Gemeinde finanziell alleinegetragen werden. Umso wichtiger ist der Beistand des Gustav Adolf Vereins
- Der Gustav-Adolf-Verein (GAV) hilft evangelischen Minderheiten in der ganzen Welt durch partnerschaftliche Kontakte und finanzielle Unterstützung.
- Er finanziert seine Arbeit durch Kinder- und Jugendsammlungen, Kollekten, Haussammlungen, Erlöse der Gustav-Adolf-Feste und Gaben seiner Mitglieder.
- Der Gustav-Adolf-Verein hilft bei Bau und Erhalt von Kindergärten, Schulen, Gemeindehäusern, Kirchen und diakonischen Einrichtungen.
- Jährlich finden an verschiedenen Orten in ganz Österreich Gustav-Adolf-Feste statt.
Namensgeber der Stiftung ist der Schwedenkönig Gustav-Adolf, der im dreißigjährigen Krieg die völlige Niederwerfung der Evangelischen verhinderte. Zu seinem 200. Todestag im Jahr 1832 sammelten Evangelische in ganz Deutschland Geld, und unterstützten benachteiligte Evangelische in Böhmen (damals zur österreich-ungarischen Monarchie gehörig). Damit entstand das Gustav-Adolf-Werk. Seit 1861 gibt es einen solchen Verein auch in Österreich, ermöglicht durch das „Protestanten-Patent“ von Kaiser Franz Joseph I. Damitist der Gustav-Adolf-Verein der älteste österreichweit tätige Hilfsverein der Evangelischen Kirche in Österreich.
Auch unsere Schaitberger-Kirche in Hallein ist mit erheblichen Mitteln des GAV erbaut worden. Die Gemeinde wurde in den vergangenen Jahren immer wieder bezuschusst. Das letzte Beispieleiner finanziellen Zuwendung ist der Einbau der neuen Heizung.
Helga Schinninger