Sonntagsgruß zum 11. Dezember 2022

[09.12.2022]

3. Adventsonntag

Liebe Mitglieder und Freund*innen unserer Halleiner Pfarrgemeinde!

Beim Feierabend-Gottesdienst am morgigen Samstag werde ich das Lied „Maria durch ein Dornwald ging“ in den Mittelpunkt stellen. Seit einigen Jahren bewegt es mich. Damals habe ich ein großartiges Aufnahmevideo von Helene Fischer mit einem Sinfonieorchester gesehen: Helene Fischer | Maria durch ein‘ Dornwald ging (Aufnahmen Abbey Road Studios, London) – YouTube Immer wenn ich Emotionen bei etwas verspüre, versuche ich das zu ergründen.

Dieses Marienlied ist im Originaltext (7 Strophen) erstmals 1608 nachweisbar. Die einfache Melodie in der alten Kirchentonart dorisch, die ein wenig an unser Moll erinnert und die geheimnisvollen Kyrie-Rufe, die ans Mittelalter erinnern, wirken ausgesprochen geheimnisvoll zusammen. Die heute verbreitete Fassung (3 Strophen) taucht 1850 erstmals in gedruckter Form auf und noch einmal hundert Jahre dauert es, bis sie Eingang in ein einschlägiges kirchliches Gesangbuch findet, natürlich in ein katholi- sches. Außerhalb der Kirchen wurde das Lied allerdings schnell zum volkstümlichen Schlager. Das hat mich gereizt, es im evangelischen Gottesdienst und heute in unserem Sonntagsgruß zu thematisieren.

Obwohl der Text keine biblischen Verse aufgreift, nur einen kurzen Moment be- schreibt, als ob Maria geschwind durchs Bild gehen würde, ich behaupte: Dieses Bild steckt voller Evangelium! Ich sehe darin Maria auf dem Heimweg von Elisabeth und Zacharias. Etwa 3 Monate war sie dort gewesen, auf der Suche nach Zuspruch und Ermutigung. Wem aus heiterem Himmel ein Engel begegnet, der einem eine unverhoffte Schwangerschaft ankündigt, der muss das alles erst einmal verarbeiten!

„Maria durch ein Dornwald ging. Der hat in 7 Jahrn kein Laub getragen.“ 7 Jahre!?! Das muss ein trostloser Anblick sein. Wenn seit so langer Zeit nichts blüht, kein Leben mehr zu sein scheint – hoffnungslos! Kyrieleison – Herr erbarme dich! Viele von uns werden Lebensphasen oder Lebensbereiche kennen, die im übertragenen Sinne solche Dornwälder sind, wenn nichts blüht und nichts fruchtet und jeder Versuch etwas zu ändern nur vergeblich scheint, jede Bewegung nur weitere Dornen hervorruft. Wie gehen WIR um mit der Dürre und dem scheinbar Abgestorbenen in unserem Leben?

Maria geht einfach durch. Durch diesen Dornwald. Sie hat Hoffnung. Sie trägt sie in sich, unter ihrem Herzen. Da ist Leben! Da blüht was. Jesus ist ihre Hoffnung. Mit ihm geht sie durch den Dornwald. „Da hab’n die Dornen Rosen getragen.“ Meine Güte, da tut sich was! Da kommt Leben in das Dorngestrüpp. Fast beiläufig ereignet sich das weihnachtliche Wunder: Ein Neuanfang. Das ist das Evangelium in diesem Bild, die Überzeugung, die jede Adventszeit prägen will – ein neuer Anfang ist möglich!

Bei all unseren Unzufriedenheiten, unseren eingefahrenen Verhaltensmustern und zerstrittenen Beziehungen: Lasst uns voll Gottvertrauen wie Maria durch unsere Dornwäl- der gehen – mit Jesus im Herzen. Ein neuer Anfang ist möglich!

Pfarrer Jens-Daniel Mauer

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