1. Frieden schaffen ohne Waffen

[21.02.2023]

Möglichkeiten und Grenzen

  • Dienstag, 28. Februar 2023 19:30 Uhr
  • HTL Hallein Davis-Straße 5
  • Dr. Valentin Inzko (Diplomat, Kärnten)
Dr. Valentin Inzko (Diplomat, Kärnten)

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine markiert laut Olaf Scholz eine „Zeitenwende“. Von der Welt von gestern, von den „stabilen“ Verhältnissen der Vergangenheit, werden wir uns verabschieden müssen. Der Weg zum Frieden wird einen langen Atem brauchen.

Eine Zeitenwende gab es schon, als die Berliner Mauer fiel. Die Ereignisse des Jahres 1989, die erst durch die Schwächung und den darauffolgenden Zerfall der Sowjetunion möglich wurden, können als Vorboten des heutigen Krieges in der Ukraine betrachtet werden. Denn Präsident Putin betrachtet den Zerfall der Sowjetunion als „größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts“. Putins Leitmotiv lautet: Jetzt wird zurückerobert, was früher verloren wurde.

Ist dieser Krieg ein Vorbote für eine gewaltsamere Welt, in der Straffreiheit herrscht und das Recht des Stärkeren zählt? Oder kann der Krieg ein Katalysator für die weltweite Rückbesinnung auf die regelbasierte internationale Ordnung sein? Kann man Frieden schaffen vor dem Einsatz von Waffen? Woran scheitern oder wie gelingen gewaltfreie Konfliktlösungen? Die Verantwortung liegt bei den Politiker*innen – welche Möglichkeiten haben sie, Friedenslösungen zu gestalten?

Dr. Valentin Inzko