[10.03.2023]
Sonntag Okuli
Liebe Freunde und Mitglieder unserer Pfarrgemeinde!
Im kommenden Sonntagsgottesdienst beschäftigen wir uns mit dem Thema Nachfolge. Jesus ruft uns, wie damals die Menschen um ihn herum, in seine Nachfolge. Ihn nachahmen, ihn zum Vorbild nehmen, in seinem Denken und Handeln – das wünscht er uns! Er ist überzeugt, dass uns seine Nachfolge gut tut, weil wir dadurch im Sinne des Erfinders leben. Allerdings verschweigt Jesus nicht, dass es keine Erholungsreise wird.
Nachfolge hat etwas mit Verzicht zu tun. Wir entscheiden uns bewusst, nicht einfach die angenehmen Wege zu gehen: unseren eigenen Vorteil zu suchen, unsere Gaben (Fähigkeiten, Zeit, Materielles) für uns und unsere Lieben alleine zu genießen, uns durch Konflikte hindurch zu wurschteln, um unser eigenes Handeln nicht in Frage stellen zu müssen oder ähnliches. Beim Nachfolgeruf Jesu geht es um die Frage der Prioritäten: Was sind die Maßstäbe für mein Denken und Handeln?
„Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.“ (Lukas 9,26) – Harte Worte! Ich gestehe, dass ich sie nicht durchdringe! Doch mein Unverständnis weist mich auf die notwendige Methodik der Nachfolge, wie ich meinen Weg praktisch hinter Jesus her gehe. Für mich ist das VERTRAUEN – Nachfolge geht meiner Meinung nach in kompromisslosem Vertrauen auf:
- Ich traue mich, Wege einzuschlagen, die mir vielleicht nicht auf den ersten Blick zum persönlichen Vorteil verhelfen.
- Ich traue mich, auch in Schicksalsschlägen an Jesus festzuhalten und mein Leben auf ihn auszurichten.
- Ich TRAUE mich, VERheißungen bzw. Versprechen Jesu für mich in Anspruch zu nehmen.
- Und ich traue mich, all meine Gedanken über Nachfolge – Zweifel und Ermutigungen, Enttäuschungen und Bestätigungen – mit meinen Glaubensgeschwistern auszutauschen.
In mir entfacht das SEHNSUCHT, meine Prioritäten bewusst zu bekräftigen. Im Wochenlied (EG 391) von Nikolaus von Zinzendorf finde ich Würte für dafür:
sehnsüchtig, Pfarrer Jens-Daniel Mauer