[06.03.2024]
Statements von Menschen aus unserer Gemeinde zur Fragestellung „Was bedeutet gutes, erfülltes Leben für mich?“
Da gibt es zunächst einmal die vielen kleinen Augenblicke in meinem Leben, die erfüllt sind von Leben, von Lebendigkeit, Leichtigkeit, von tiefer Verbundenheit, von Freude und/oder Sinnhaftigkeit. Es sind Momente, in denen nichts fehlt, die vollkommen sind so wie sie sind, die mich ganz im Augenblick präsent sein lassen und die scheinbar die Ewigkeit in diesem Moment vereinen.
Oft kommen diese Momente unverhofft: in einem tiefen Austausch mit einem/einer Freund*in oder auch in einer flüchtigen Begegnung, im Betrachten der verschneiten Winterlandschaft, im Hören eines Musikstücks, im Lesen eines Buches, das mich anrührt, im Fühlen des Windes oder dem Geruch der frisch gemähten Wiese.
Und dann gibt es auch noch das große Ganze, das ich mit gutem, erfülltem Leben verbinde. Es ist wie ein Fundament, das mehr umfasst als diese Augenblicke. Dieses Fundament steht auf der Ahnung des bedingungslosen JA zu mir. Ein Ja, das alle Teile von mir – die, die ich gerne zeige, aber auch jene, die ich verleugnen möchte – mit diesem Fundament verbindet. Ein Ja, von dem ich erahne, dass ich trotz aller Kämpfe und Zweifel und mit allem, was mich ausmacht, letztendlich ganz und heil bin. Ein Ja, das mich befähigt, barmherzig und gut mit mir und anderen umzugehen, das mich hoffen lässt, das ordnet und auf das ich mich und diese Welt immer wieder neu stellen möchte.
Martina Mayr