[25.10.2024]
Liebe Mitglieder und Freunde unserer Gemeinde!
Herzlich grüßen wir euch zum Beginn der (Schul-)Herbstferien mit einer Zusage aus dem Propheten Jesaja (52,7): „Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße des Freudenboten, der da Frieden verkündigt, Gutes predigt, Heil verkündigt, der da sagt zu Zion: Dein Gott ist König!“ Geschrieben wurden diese Worte in eher bedrängenden, unruhigen Zeiten – so können sie auch uns in unserer Zeit Mut und Zuversicht schenken. Auch wenn uns diese Welt oft so unfriedlich oder ungerecht erscheint, Gott ist dennoch da. Er ist und bleibt der Herr dieser Welt und Jesus hat uns eine Vision geschenkt, wie seine Herrschaft zum Frieden führen will. Davon handelt der nachstehende Sonntagsgruß.
Ein Gedicht voller Zuversicht von Käte Walter kann uns begleiten:
„Einer ist dir nahe, wo du immer bist, dessen Aug‘ dich leitet, der dich nie vergisst.
Nie trägst du vergebens zu ihm all dein Leid. Segen hat dein Heiland stets für dich bereit.“
Möget ihr den Segen und die liebende Zuwendung unseres Gottes immer wieder spüren dürfen!
Eure Pfarrer Peter und Jens-Daniel
Sonntagsgruß zum 27. Oktober
Liebe Freunde und Mitglieder unserer Pfarrgemeinde!
Kann man ein Lied über Kirche schreiben, ohne das Wort „Kirche“ zu verwenden? Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf hat es getan. Das Wort selbst war ihm wohl zu vorbelastet, ihn bewegten die Werte, um die es der Vision Kirche geht. Unser Wochenlied „Herz und Herz vereint zusammen“ handelt davon – vom Geheimnis und vom Segen der Kirche.
Schon im 18. Jahrhundert, als Zinzendorf wirkte, dachte man auch evangelischerseits schnell an Amtskirche und Kirchenamt, an Institution und Hierarchie, an Machtanspruch und ja, auch Machtmissbrauch. Das schreckte ab, damals wie heute. Wohl nicht zuletzt deshalb pflegte er in der Herrnhuter Brüdergemeine (die Losungen kommen bis heute von dort) das Wunder der Gemeinschaft unter Brüdern, die ihren Ursprung, ihre Mitte und ihr Ziel in Jesus hat. Er das Haupt, die Einzelnen der Gemeinschaft seine Glieder. Er das Licht, wir gemeinsam, als Gemeinschaft sein Schein – um nur die ersten starken Bibelbilder zu nennen.
Das Lied hat einen klaren Aufbau: Die ersten drei Strophen gleichen einer Predigt, die zu Liebe und Einmütigkeit mahnt. Dann folgt – stilistisch in der Mitte – ein Art Anbetungs-Chorus. Daran schließen sich drei Bitt-Strophen an. Aber lasst euch selbst inspirieren…
Die Rede Zinzendorfs von den Brüdern ist heute selbstverständlich in unsere geschwisterliche Gleichheit zu übertragen. Vorliegendes Lied zählt zu denjenigen, die im neuen Gesangbuch gegendert werden. Ob die Welt Halleins am gemeinschaftlichen Brennen unserer Herzen erkennt, dass wir seine Jünger*innen sind? Ich mach’s zu meiner Bitte!
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Pfarrer Jens-Daniel Mauer