
[31.03.2025]
Nicht nur der Frühjahrsputz und das Ausmisten der eigenen vier Wände, hat man beides erfolgreich durchgeführt, ist eine Wohltat. Auch unser Körper dankt es uns, wenn wir eine innere Frühjahrsreinigung durchführen. Wir kommen leichter über unsere Frühjahrsmüdigkeit hinweg und unser Immunsystem wird gestärkt, so dass wir vielleicht einer Erkältung vorbeugen können. Mit neuer Energie und Motivation starten wir dann in den wunderbaren Frühling.
Erst einmal sammle ich viel Kraft aus der frischen und bunten Farbenbracht unserer Mutter Erde. Jedes Jahr im Frühling gehe ich meine Spaziergänge durch den Wald, an Bächen und Wiesen vorbei. Dabei erfreue ich mich an den schönen lilafarbenen Leberblümchen, an den weißen Frühlingsknotenblumen oder auch den gelben Schlüsselblumen. Es ist immer wieder faszinierend, aus welchen steinigen und schwierigen Böden sich der Huflattich und der Löwenzahn durchkämpfen.
Auch die Vögelchen fangen immer lauter an zu zwitschern und mit Begeisterung sehne ich mich nach dem agilen und lustigen Eichhörnchen, das zwischen den Bäumen herumspringt. Spätestens, wenn ich den intensiven Geruch von Bärlauch wahrnehme, rieche und spüre ich den Frühling und freue mich schon auf das Sammeln und auf die Verarbeitung der vielen Pflanzen, die unsere Natur für unseren Leib und unsere Seele bietet.
Wenn ich schon keine gute Hausputzfee bin, meinem Körper tue ich immer gerne etwas Gutes, besonders im Frühling. Früher hat man sich bei der Fastenkur vom Winter verabschiedet. Ich starte meine eigene Kur, indem ich mir einen Brennnesseltee zubereite und ihn gemütlich trinke. Er ist gut zur Blutreinigung oder Bluterneuerung und spült die Nieren und Blase durch. Mittlerweile ist das schon ein kleines Ritual bei uns Kolleginnen auf der Arbeit, gemeinsam einen Brennnesseltee zu trinken.
Zur Unterstützung meiner Leber nehme ich gerne „Bitteres“ zu mir. Zum Beispiel aus der Löwenzahnwurzel, die ich mir aus der Apotheke besorge. Ich weiche einen Teelöffel kleingeschnittene Löwenzahnwurzeln in einer Tasse mit kaltem Wasser über Nacht ein. Am nächsten Morgen erwärme ich den Kaltansatz ein wenig und seihe danach die Wurzeln ab. Den Tee trinke ich schluckweise vor und nach dem Frühstück.
Je mehr ich so von den Farben, den Düften, den Geräuschen unserer Natur und meiner liebgewonnen Frühjahrsrituale schreibe, wird meine Freude auf den Frühling immer größer. Ich verabschiede mich so langsam von unserem Winter. Immer mit einem lachenden und weinenden Auge, da für mich der Winter auch eine ganz besondere Jahreszeit ist.
Karin Landwehr