Jesus ist die Liebe meines Lebens

[08.04.2025]

… das ist die Aussage von Bruder Alexander von den Kapuzinern in Salzburg und nicht nur mit dieser Aussage schaffte er es durchgehend die Aufmerksamkeit der Besucher des 5. Abends der Fastenaktion 2025 zu gewinnen. Aber auch Schwester Maria Annie von den Franziskanierinnen konnte Bewunderung über ihren Weg ins Kloster hervorrufen.

Das ökumenische Vorbereitungsteam bestehend aus Mitarbeitenden der evangelischen Gemeinde von Hallein und weiteren vom Pfarrverband Hallein+ freute sich besonders, dass auch der 5. und letzte Abend der diesjährigen Fastenaktion so gut besucht war und hat für 2026 eine Fortsetzung der nun schon über 35 Jahre (mit einer Corona-Unterbrechung) durchgehenden Veranstaltungsreihe angekündigt.

Wie schon bei den Abenden zuvor bieten wir allen Interessierten wieder die Möglichkeit, die Vorträge als Tonaufnahme anzuhören und so – wer nicht persönlich kommen konnte – an diesem Abend „indirekt“ dabei zu sein.

Der Abend in Bildern

Andrea Leisinger ist Pfarrassistentin für Hallein und Neualm und führte souverän durch den bestens besuchten letzten Abend der Fastenaktion 2025
Schwester Maria Annie von den Franziskanerinnen. Bevor sie in den Orden eintrat war sie als Buchhalterin für den Orden beschäftigt, bevor sie vom buddhistischen Glauben zur katholischen Kirche konvertierte war sie noch Mitglied bei den Zeugen Jehovas.
Bruder Alexander von den Kapuzinern in Salzburg hatte ebenfalls einen erstaunlichen Weg ins Kloster, bevor er von der evangelischen Kirche zur katholischen Kirche konvertierte war es als Geschäftsführer eines Unternehmens mit reichlich Stress konfrontiert. Die Stressvermeidung war aber nicht sein Ziel bei seiner Lebensentscheidung.
Sie hatte viel und Interessantes zu erzählen: Schwester Maria Annie von den Franziskanerinnen und Bruder Alexander von den Kapuzinern.

 

Der ganze Vortrag zum Nachhören

 


Schreibwerkstatt zum Thema Armut

Passend zum Thema „Armut“ der diesjährigen Fastenaktion haben wir Autoren aus der Schreibwerkstatt der Zeitung Apropos eingeladen, einen Beitrag aus ihrer Sicht, sozusagen „aus erster Hand“, zu schreiben. Sie werden daher an dieser Stelle die nächsten 5 Wochen jeweils einen solchen Beitrag lesen können.

Straßenzeitungsverkäufer

Ich hol dir eine Suppe!

Wenn sich die AutorInnen der Schreibwerkstatt treffen, gibt es meistens Kaffee, manchmal auch Kuchen. Als ein Autor meinte: „Ich darf keinen Kuchen essen, ich habe Diabetes“, stockten die anderen, aßen stiller weiter, wirkten betroffen. So auch ich. „O., magst du vielleicht eine Suppe? Ich hole dir eine Suppe vom Schmankerl rauf!“, bot Verena Siller-Ramsl, die stellvertretende Chefredakteurin von Apropos an. Ich schämte mich. Es bringt O. nichts, wenn ich meine Linzerschnitte mit schlechtem Gewissen esse, weil einer sie eben nicht essen darf. Auf die Idee, ihm einen Salat bzw. eine Suppe zu holen, ließ mich mein eigenes Gedankenkarussell nicht kommen. Das ist für mich einer der Schlüsselmomente der Schreibwerkstatt: Es gibt nicht nur Plan A oder Plan B. Es gibt mehr, man muss nur draufkommen und aufhören, sich selbst im Weg zu stehen. Die Teilnehmer freuen sich über eine Kaffeeeinladung, manchmal erinnern sie auch daran, dass es zu eben dieser auch mal wieder Zeit wäre. Es ist eine offene Freude, keine demütige und das macht für mich den großen Unterschied: Manchmal zahlt mir eine Autorin meinen Kaffee und ich nehme diese Einladung mit Freude an. Nein, wir schieben nicht die Münzen über den Tisch und spielen „Nein, wäre doch nicht nötig!“ Das ist uns zu blöd, zu billig, zu verlogen. Mindestsicherung, ein sicheres Dach überm Kopf, gute Orte, an denen man sich aufhalten, Kaffee trinken, Englisch lernen, Yoga machen oder töpfern kann: Eine Tagesstruktur, die Sicherheit und Anreiz zum Aufstehen gibt. In der Schreibwerkstatt begegne ich Menschen mit natürlichem Stolz: Wir verkaufen die Zeitung, wir leisten etwas, die Leute wollen unsere Geschichten lesen, damit hätten wir vorher nie gerechnet. O. löffelt und genießt seine Suppe und ich bin um eine große Erfahrung reicher.

Christina Repolust

Einmal hab ich mehr, einmal weniger

Wenn ich über das Thema nachdenke, verschwimmen die Begriffe wie „reich“ und „arm“: Ich habe gute Freunde und Freundinnen, die mich auffangen, wenn es mir nicht so gut geht. Daher fühle ich mich reich. Natürlich kann ich mir nicht alles leisten, deshalb fühle ich mich aber noch nicht arm. Ich habe eine Wohnung, sozusagen ein Dach über dem Kopf: Hier bei mir haben auch immer wieder AproposverkäuferInnen aus Rumänien geduscht und sich vom schwierigen Leben auf der Straße ausgeruht. Wenn ich etwas geben bzw. wenn ich wem helfen kann, bin ich zufrieden. In Salzburg habe ich neben meiner Wohnung auch andere Orte, an denen ich gern bin, wo ich Leute zum Reden finde, einen Kaffee trinke. Reich fühle ich mich deshalb noch nicht, aber zufrieden mit diesem oder auch dem anderen Tag, an dem es gut lief. Wenn ich mich an einer ordentlichen Portion Spaghetti sattesse, fällt mir meine italienische Familie, fallen mir meine schönen Urlaube in Italien ein: Reich an Erinnerungen zu sein, das macht mich glücklich.

Laura Palzenberger


[Beitrag online ab: 08.04.2025 22:10 | Erstellt / zuletzt bearbeitet: 08.04.2025 23:33]

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