Nicht ohne Streit

1439 Konzil in Basel

Dechant Johann Schreilechner (Foto: Helmut Meisl)

Im Spätmittelater ging es der Kirche sehr schlecht, sie war gespalten, zeitweise gab es sogar drei Päpste. Um diese Probleme zu vermeiden, wurde beschlossen, dass regelmäßig ein Konzil zur Klärung von Differenzen abgehalten wird. Ein „Konkurrenzkonzil“ war letzten Endes nicht erfolgreich, das Konzil in Basel ging weiter und traf auch Entscheidungen zu Maria. Es wurde bestätigt, dass Maria seit ihrem ersten Bestehen ohne Sünde war. Ein Teil der Gemeinden wollte diese Festlegungen aber nicht anerkennen.

Im 19. Jahrhundert kam es unter Pius IX. dazu, dass nach einer Befragung aller Bischöfe bestätigt wurde, dass Maria ab dem ersten Augenblick ihrer Empfängnis von jedem Fehl der Erbsünde bewahrt war. Daraufhin hat man sich überall fast explosionsartig mit Maria beschäftigt.

1950

Erst nach langen weiteren Befragungen aller Bischöfe hat Papst Pius XII. festgelegt, dass Maria nach Vollendung ihres irdischen Lebenslaufes mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde. Wie das genau gegangen sein soll, darüber gab es keine Angaben. Weder die Orthodoxe Kirche noch die Evangelische Kirche hatten damit eine Freude, ihnen fehlt der biblische Nachweis für diese Aussage.

Nach dem sehr ausführlichen Gang durch die Kirchengeschichte kam Dechant Schreilechner im zweiten Teil seiner Ausführungen auf die verschiedenen Marienfeste und Gedenktage zu sprechen. Dabei gilt es nachstehende Unterschiede zu beachten, die im Wesentlichen von den Römern gegliedert wurden.

Hochfeste

  • 01.01. Hochfest der Gottesmutter Maria (= 8. Tag nach Weihnachten)
  • 15.08. Aufnahme Mariens in den Himmel (ältestes Marienfest, ein „Erntefest“ für Heilkräuter)
  • 08.12. Maria unbefleckt Empfangene (Immaculata)

Feste

  • 02.07. Mariä Heimsuchung (Maria besucht Elisabeth)
  • 08.09. Geburt Mariä (9 Monate nach dem 8. Dezember)

Gebotene Gedenktage

  • 22.08. Maria Königin (Regina)
  • 15.09. Maria 7 Schmerzen (Dolores, Pieta, als Dank für die Freiheit nach der napoleonischen Zeit)
  • 07.10. Unsere liebe Frau vom Rosenkranz (als Dank für Sieg bei Schlacht von Leopanto)
  • 21.11. Unsere liebe Frau von Jerusalem (früher „Maria Jungfrau“)