Afghanistan-Drama (2)

[26.08.2021]

Ergänzend zum Beitrag von Bischof Mag. Michael Chalupka nachstehend ein Aufruf von Mag. Edda Böhm-Ingram.

Galater 6/2: Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.

Diesmal ergeht ein Aufruf an euch, den ihr ALLE unterstützen könnt. Ihr wisst, dass wir in unserer Pfarrgemeinde auch Menschen aus AFGHANISTAN unterstützen – sie sind inzwischen gut integriert, haben Arbeit gefunden, ihre Kinder gehen in den Kindergarten und sie haben hier in Hallein ihre neue Heimat gefunden. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie einen Teil ihrer Familien in Afghanistan zurückgelassen haben – jetzt müssen sie aufgrund der politischen Entwicklungen der vergangenen Wochen um deren Leben bangen. Was sagen Sie einem Menschen, der sie anfleht, ihm zu helfen, um seine Familie aus der Gefahrenzone zu bringen? Wir wissen, dass es derzeit kaum mehr Möglichkeiten für afghanische Staatsbürger*innen gibt, unbeschadet zu fliehen. Der erst 14-jährige Bruder eines der von uns betreuten und begleiteten Afghanen hat es auf seiner Flucht bis zur iranischen Grenze geschafft – dort wurde er bereits zweimal beim Versuch, über die Grenze zu kommen, mit Schlägen daran gehindert. In realistischer Einschätzung der Situation wird selbst eine reguläre Ausreise aus Afghanistan in den nächsten Wochen und Monaten von den Taliban für afghanische Staatsbürger*innen nicht erlaubt werden.

Was diesen Menschen jetzt hilft, ist unser GEBET – schließt bitte diese Menschen und ihr Schicksal in eure täglichen Fürbitten ein! Es ist ihnen Trost, dass sie wissen, dass sie mit ihrer Sorge und Angst nicht allein gelassen werden! Und dass es in Österreich viele Menschen gibt, die bereit sind, den Menschen im krisengeschüttelten Afghanistan zu helfen – auch wenn wir im Moment ratlos sind, wie eine effiziente Hilfe umsetzbar wäre!

Mag. Edda Böhm-Ingram