Weihnachten – das Fest der Hoffnung

[20.12.2020]

Weiße Weihnachten, wie auf unsrem Titelbild – was hab‘ ich als Kind darauf gehofft! Jedes Jahr, wenn die Adventszeit begonnen hat. Was hat diese Hoffnung doch nur für eine phantasievolle Energie freigesetzt… Noch viele Weihnachtshoffnungen mehr kommen mir in Erinnerung: Auf prickelnde Stimmung rund um den Heiligen Abend, mit all den Gerüchen und Gaumengenüssen, auf Erfüllung meiner Geschenkwünsche, auf die Ferien und die ganz spezielle Familienzeit. Für mich ist Weihnachten das Fest der Hoffnung.

Doch was bedeutet hoffen denn überhaupt?

Ein Südsee-Missionar, der in Papua-Neuguinea die Bibel übersetzte, berichtete einmal genau von dieser Herausforderung. Er suchte das passende Wort für Hoffnung. Bei der Beisetzung eines seiner Familienmitglieder fragte ihn ein einheimischer Junge, ob er überhaupt traurig sei, weil er ja gar nicht weine. Der Missionar soll gesagt haben: „Warum denn, wir werden uns bald bei Gott wiedersehen.“ Darauf das Papua-Kind: „Ich hab‘ schon gemerkt, ihr Christen schaut über den Horizont hinaus.“ Nun wusste der Bibelübersetzer, wie er die Bedeutung des Begriffs Hoffnung in die Sprache der Einheimischen überträgt: „über den Horizont hinausschauen“.

Im ersten Weihnachtsfest liegt unsere christliche Hoffnung begründet. Gott ist uns in Jesus nahe gekommen und er begegnet uns jedes Jahr neu. Unsere Hoffnung hat einen Namen, wir dürfen uns mit Paulus identifizieren als Nachfolger „Christi Jesu, der unsere Hoffnung ist“ (1Tim 1,1). Dank Jesu Christi schauen wir über den Horizont hinaus. Wenn wir in verfahrenen Beziehungen stecken, gibt er uns Kraft zur Versöhnung. Wenn uns Schuld be- drückt und uns das Gewissen verurteilt, bietet er uns die Kraft der Vergebung an. Wenn Krankheit oder Schmerzen uns plagen, wenn wir uns von Gott und der ganzen Welt verlassen fühlen, dann will Jesus uns in der Kraft seiner Liebe begegnen.

„Die Hoffnung stirbt zuletzt.“ – so lehrt der Volksmund. Auf meine Hoffnung im Blick auf weiße Weihnachten mag das zutreffen. Weil aber Jesus Christus unsere Hoffnung ist, darf es für uns heißen: „Die Hoffnung stirbt nie.“ Denn Christus hat den Tod überwunden und ist auferstanden, sodass auch wir miteinander auferstehen werden. Dank ihm müssen wir nie ohne Hoffnung sein, denn wir schauen über den Horizont hinaus.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen, in der bevorstehenden Weihnachtszeit, dem Jahreswechsel und unserem gemeinsamen Ankommen im neuen Jahr, dass sich die weihnachtliche Kraft der Hoffnung entfaltet.

Euer Pfarrer Jens-Daniel Mauer

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